Studieren mit einer (Nicht-) sichtbaren Behinderung und / oder chronischen Erkrankung
Studieren mit einer psychischen Erkrankung
Studieren mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS)
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Viele behinderte / chronisch kranke Menschen  sind im Alltag auf Pflegeleistungen bzw. Assistenz angewiesen. Das gilt natürlich auch für Studierende mit (nicht-)sichtbarer Behinderung / chronischer Erkrankung.

Viele behinderte / chronisch kranke Menschen  sind im Alltag auf Pflegeleistungen bzw. Assistenz angewiesen. Das gilt natürlich auch für Studierende mit (nicht-)sichtbarer Behinderung / chronischer Erkrankung.

 

Studierende mit Pflege- bzw. Assistenzbedarf müssen zunächst überlegen, welche konkrete Unterstützung bzw. persönliche Hilfen sie im Alltag benötigen. Handelt es sich hierbei z.B. um pflegerische Tätigkeiten, Hilfe bei der Haushaltsführung, Mobilitätstraining oder Unterstützung bei der Kommunikation?

 

Organisation

 

Im Anschluss daran muss die Entscheidung getroffen werden, wie Betroffene ihre Pflege bzw. Assistenz organisieren wollen. Wählen sie hierfür das sog. "Arbeitgebermodell“ oder das Angebot der "klassischen“ Pflegedienste. Dabei spielen diverse Faktoren, wie z.B. Energie-, Zeitaufwand und Selbstbestimmung, eine große Rolle.

Bei den Angeboten der „klassischen“ Pflegedienste und sozialen Dienste hat die beeinträchtigte Person keinen bis nur geringen Einfluss auf Personal und Organisation. Aber es bedeutet auch, dass man sich um nichts, z.B. weder Bezahlung noch zeitliche Einteilung, kümmern muss.

 

Ein hohes Maß an Selbstbestimmung, aber auch an Energie- und Zeitaufwand, bietet hingegen das Arbeitgebermodell. Bei diesem organisiert der Mensch / Studierende mit (nicht-)sichtbarer Behinderung / chronischer Erkrankung alles selber und hat damit die Personal-, Anleitungs-, Organisations-, Raum- sowie die Finanzkompetenz.

In einigen Städten gibt es sog. "Assistenzgenossenschaften“ und "Assistenzvereine“, in denen sich Menschen mit Assistenzbedarf zusammengeschlossen haben.

 

Inzwischen bieten jedoch auch diverse Dienste eine sog. "Mischform" bzgl. Persönlicher Assistenz an. D.h., sie übernehmen einerseits die gesamte Verwaltung, aber andererseits haben die Assistenznehmer*innen hiebei Einfluss auf Personal und Organisation ihrer Assistenz.

 

Finanzierung

 

Im Hinblick auf die Finanzierung ist es wichtig, die Kostenträger der Studienassistenz von denen der Pflege bzw. Assistenz im Alltag abzugrenzen:

 

Während die Studienassistenz eine Form der persönlichen Hilfe darstellt, die in direktem Zusammenhang mit dem Studium steht, wie z.B. Mitschreiben in Vorlesungen, Strukturierung des Studienalltags oder Unterstützung in der Bibliothek, umfasst die Alltagsassistenz „alles andere“.

 

Zuständig für die Finanzierung der Pflege bzw. Assistenz im Alltag ist zunächst i.d.R. die Pflegekasse. Dort bekommt man Pflegegeld bzw. eine Pflegesachleistung, die sich nach der Einstufung in einen der sechs Pflegegrade (0 bis 5) richtet. Reicht diese Leistung nicht aus, kann ergänzend hierzu die sog. "Hilfe zur Pflege“ nach SGB XII beantragt werden. Letztere ist jedoch einkommens- und vermögensabhängig. Zuständig hierfür sind die örtlichen Sozialhilfeträger (Sozialämter).

 

Dagegen sind jedoch für die Studienassistenz die Landschaftsverbände in NRW, sprich der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) (siehe auch Behinderungsbedingter Mehrbedarf & Eingliederungshilfe) zuständig.

 

Haben Studierende mit einer (nicht-)sichtbaren Behinderung / chronischen Erkrankung Pflege- bzw. Assistenzbedarf im Alltag sowie zusätzlich im Studium, sind also immer mehrere Kostenträger involviert. In diesen Fällen kann das sog. "Trägerübergreifende persönliche Budget“ beantragt werden.

 

Studierende mit Pflege- bzw. Assistenzbedarf müssen sich aber zunächst überlegen, welche Unterstützung bzw. persönliche Hilfen sie im Alltag brauchen. Benötigen sie z.B. pflegerische Hilfe, Hilfe bei der Haushaltsführung, Mobilitätstraining oder Unterstützung bei der Kommunikation?

 

Weiterführende interne Links:

>> Situation von Studierenden mit (nicht-)sichtbaren Behinderung / chronischer Erkrankung

>> Behinderungsbedingter Mehrbedarf & Eingliederungshilfe

>> BAföG

>> Stipendien und Studienkredit

>> Wohnen

>> Mobilität

>> Freizeit

>> Beratungsangebote: kombabb-Kompetenzzentrum NRW / Beratungsangebote an einer Hochschule / Beratungsangebote außerhalb einer Hochschule

 

 

Weiterführende externe Links:

>> DSW: Organisation von Assistenz und Pflege
>> Bundesweites, verbandsübergreifendes Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen e. V. (ForseA)

>> Assistenzen für Menschen mit Behinderung
>> Zentrum selbstbestimmt Leben (kurz: ZsL Köln)
>> einfach-teilhaben.de - Persönliches Budget

 

 

kombabb-Kompetenzzentrum NRW

kombabb

Das kombabb-Kompetenzzentrum NRW (kombabb = Kompetenzzentrum Behinderung, akademische Bildung bzw. Studium, Beruf) ist eine hochschulunabhängige Beratungsstelle speziell zum Thema „Studieren mit (nicht-)sichtbarer Behinderung / chronischer Erkrankung“. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Übergang Schule – Studium.

Träger der Beratungsstelle ist der eigenständige (und gemeinnützige) Verein „Kompetenzzentrum Behinderung, akademische Bildung, Beruf (kombabb) e. V.“. Die Förderung erfolgt durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW. Kombabb ist zudem eine Initiative des Aktionsplans „Eine Gesellschaft für alle – NRW inklusiv“.

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Zielgruppe

Wir beraten:

- Schüler*innen (sowie Studierende) mit einer sichtbaren Beeinträchtigung, wie z.B. im Rollstuhl, mit einer Seh- oder Hörbehinderung, und junge Menschen, die eine nicht-sichtbare Behinderung / chronische Erkrankung (z.B. Diabetes, Epilepsie, eine Autismus-Spektrum-Störung oder psychische Erkrankung) haben.

- Eltern bzw. Familienangehörige

- Alle, denen dieses Thema im Beruf (z.B. Lehrer*innen, Rehaberater*innen der Arbeitsagenturen, Mitarbeiter*innen des IFD, der EUTB oder der Autismus-Therapie-Zentren).

Angebote

kombabb bietet Fachinformationen rund um das Thema „Studieren mit (nicht-)sichtbarer Behinderung / chronischer Erkrankung in NRW“.

kombabb sammelt Erfahrungsberichte von Studierenden und Studieninteressierten mit (nicht-)sichtbarer Behinderung / chronischer Erkrankung (u.a. im Übergang Schule-Studium).

kombabb umfasst eine Datenbank mit Verlinkungen zu den einzelnen Hochschulen in ganz NRW. Hier sind die Kontaktdaten zu den wichtigsten Beratungsstellen (wie z.B. dem Behindertenbeauftragten) für Studieninteressierte und Studierende mit einer (nicht-)sichtbaren Behinderung / chronischen Erkrankung an der jeweiligen Hochschule sowie weitere relevante Informationen (wie z.B. die Ausstattung mit behindertenspezifischen Arbeitsplätzen vor Ort) enthalten.

Team

Das kombabb-Kompetenzzentrum NRW besteht bereits seit 2008; unser Büro ist in Bonn, von wo wir für ganz NRW zuständig sind. Träger der Beratungsstelle ist der eigenständige (und gemeinnützige) Verein „Kompetenzzentrum Behinderung, akademische Bildung, Beruf (kombabb) e. V.“. Gefördert werden wir vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und sind eine Initiative des Aktionsplans „Eine Gesellschaft für alle – NRW inklusiv“. Unsere Förderung erfolgt in sog. „Projektlaufzeiten“, die i.d.R. drei Jahre umfassen.

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Sprechzeiten

Kombabb bietet i.d.R. jeden ersten Montag im Monat eine Abendsprechstunde von 18 bis 20 Uhr (unter der Telefon-Nr.: 0228 947 445 12) an.

Erinnerung: Nächste Abendsprechstunde am 07. August 2023 (von 18 bis 20 Uhr)!

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Aktuelles

Hier informieren wir über kommende Veranstaltungen oder Termine und über Neuigkeiten zum Thema Studieren mit (nicht-)sichtbarer Behinderung / chronischer Erkrankung.

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Hochschul-Map NRW

Karte NRW Hochschulen

Infos rund ums barrierefreie Studium

Inklusiv Studieren

Inklusives Studieren schafft eine barrierefreie Umgebung, fördert Vielfalt und gleiche Chancen für alle Studierenden, unabhängig von Fähigkeiten oder Einschränkungen. Eine unterstützende Atmosphäre ermöglicht das Erreichen akademischer Ziele und bereichert die Gesellschaft.

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Hochschulfinder NRW

Entdecken Sie unsere interaktive Karte für inklusive Hochschulen! Finden Sie barrierefreie Einrichtungen, Unterstützungsangebote und Ressourcen für ein erfolgreiches und bereicherndes Studium. Vielfalt und Chancengleichheit in der Bildung.

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Erfahrungsberichte

Unsere Plattform bietet Studierenden wertvolle Erfahrungsberichte von vor und nach dem Studium. Wir sorgen für Transparenz für fundierte Studienentscheidungen und eine erfüllende Bildungslaufbahn.

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